Ein Tag vor Weihnachten, das heißt der Christbaum wird aufgestellt, sofern dies nicht schon erledigt ist. Ja, ich darf an Weihnachten auf keinen Fall fehlen denn meine Besitzer sind der Meinung ohne mich kann Weihnachten gar nicht gefeiert werden.
Darf ich mich vorstellen. Ich heiße Christbaum und bin eine Nordmanntanne. Ich stehe seit heute bei meinen Besitzern im Wohnzimmer, wo ich mich mit Jogaübungen etwas entspanne und dehne von den Strapazen in diesem grünen engen Sack. Wie ich da rein gekommen bin, das erzähle ich euch gerne.
Ich lebe nun schon seit einiger Zeit auf der Erde. Alles hat damit angefangen das ich im Dunkeln aufgewacht bin. Nach langem überlegen und einigen Besuchen von Regenwürmern und Käfern wurde mir gesagt das ich mich unter der Erde befinden und das der helle Schein den ich oftmals gesehen habe die Sonnenstrahlen sind.
Sonnenstrahlen, das hörte sich toll an. Wie sehr habe ich mich danach gesehnt diese Strahlen mal kennen zu lernen.
Dies ging schneller als erwartet. Nach einiger Zeit wurde ich immer größer und dann war es auch schon soweit, ich habe es mit viel recken und strecken geschafft aus dieser Erde herauszukommen.
Damit ich nicht gleich umfalle, habe ich meine Beine unter der Erde in alle Richtungen gestreckt. Das hat mir etwas Halt gegeben und ich habe den Mut gehabt mich weiter zu strecken nachdem ich einen guten Stand hatte.
Durch die Sonnenstrahlen und immer wieder angenehmen Duschen vom Regenwasser wurde ich größer und größer bis der Tag X kam. Der Tag X fragt ihr euch, was ist das.
Tja, der Tag X war nun vor einigen Wochen. Ein Mann kam zu mir. Bis ich ihn fragen konnte wer er denn ist und was er von mir möchte, begann er auch schon an meinen Beinen rumzuwerkeln.
Etwas verdutzt und auch etwas panisch schaute ich dem Treiben entgegen. Was der Mann wohl vor hatte mit mir?
Nach einiger Zeit waren meine Beine in seiner Hand und er zog mich über den Waldboden. Wohin er wohl mit mir ginge und was mich wohl erwarten würde?
Ich wurde auf einen Lastwagen gelegt wo auch schon andere meiner Kameraden lagen und der Reise entgegen sahen. Mit Spannung schaute ich in meine Umgebung und wartete darauf was nun kommen würde.
Lange waren wir gereist bis wir vor einem Laden hielten der scheinbar ein Freund von Blumen und Bäumen ist, denn dort standen überall Bäume und Blumen umher.
Hier musste es toll sein, so viele Freunde und Gleichgesinnte erwarteten mich hier.
Ich wurde aufrecht hingestellt, sodass mich jeder von allen Seiten betrachten konnte. Ich stellte mich ganz gerade hin und versuchte ganz besonders nett auszusehen.
Viele Leute schauten mich an, gingen dann aber doch weiter und nahmen einen meiner Kameraden mit. Ich wurde schon etwas traurig und fragte mich was ich denn nun hier machen soll, wenn mich niemand holt.
Von einem meiner Kameraden erfuhr ich das wir Bäume keine normalen Bäume sind. Man erwähle uns Nordmanntannen ein Christbaum zu werden. Ein Christbaum, das hört sich toll an.
Weiterhin erfuhr ich das, wenn man ausgewählt werden würde, man aufrecht in eine hell erleuchtete Wohnung gestellt werden würde. Dort würde man dann mit wundervollen Schmuckstücke und auch Lichter beschmückt werden und jeder würde sich daran erfreuen wie schon man aussieht.
Das hört sich spannend an.
Da vorne näherten sich nach der Aufklärung meines Kameraden wieder neue Menschen. Es waren vier an der Zahl. Zwei Erwachsene, ein Kind und ein Baby. Das war meine Chance.
Ich reckte und streckte mich.
Einen kleinen blick waren Sie mir zu, gingen dann aber doch wieder zu einem anderen Baum. Ich war traurig. Der kleine Junge kam wieder zu mir und sagte das ich toll wäre. Ich dachte das ist meine Chance, jetzt werde ich genommen. Die beiden Erwachsenen waren sich nicht einige und blieben bei dem anderen Baum stehen. Ich gefiel Ihnen nicht so gut und Sie fanden einen anderen besser. Da Sie sich nicht entscheiden konnten, fragten Sie den Jungen welchen er denn haben wollte.
Er kam zu MIR.
Zu meiner Freude sagten die Erwachsenen ja und ich wurde gekauft. Gestern ging meine zweite Reise dann los und ich wurde meiner Familie nach Hause gebracht. Bevor Sie mich dort aber abgaben, wickelten sie mich ganz eng in so ein ödes Netz. Das war ganz schön eng. Ich konnte mich nicht recken und strecken und fühlte mich gar nicht wohl.
Heute war, nachdem ich zusammen geschnürt auf dem Balkon schlafen musste, nun endlich meine Stunde. Ich wurde in die Wohnung gepackt und mir wurde das blöde Gestrüpp abgenommen.
Endlich, nun stehe ich also da und mache erst einmal Joga in allen möglichen Stellungen damit ich wieder so toll aussehe wie auch in der Gärtnerei. Meine Familie hat gesagt morgen würde ich geschmückt werden. Ich bin schon ganz gespannt welchen Schmuck ich alles bekomme.
Ich melde mich morgen wieder bei euch und zeige mich euch wenn ihr mögt. Bis dahin nehmt doch am Gewinnspiel für ein wundervolles Naturkosmetik Paket plus einem wundervollen Holzanhänger teil welches meine Familie verlost. Um teilzunehmen müsst ihr nur deren Facebookseite folgen und solltet aus Deutschland kommen.
wir sehen uns morgen. Wer weiß, vielleicht liegen ja Pakete unter mir für euch. Man hat mir gesagt das wäre immer an WEihnachten so das man lieben Menschen etwas schenkt.
Falls ihr bei euch ebenfalls einen Baum habt, sagt ihm liebe Grüße von mir.
Na da bist du ja zu einer lieben Familie gekommen, großer Christbaum. Und die Augen des Jungen leuchteten sicherlich um so mehr, weil er auswählen durfte.
Wer weiß, vielleicht hast du sogar mit ihm um die Wette gestrahlt?
Schön geschrieben die Geschichte vom Christbaum, Marie 🙂 .
Danke 🙂
Oh ja, der Junge freute sich sehr, vor allem als ich geschmückt war. Leider habe ich vor Aufregung etwas gezappelt und da ist eine Kugel geplumpst. Meine erwachsenen Besitzer haben aber gesagt das ist nicht so schlimm 😉