Werbung: In diesem Jahr mussten wir ja zum ersten Mal in den Ferien in den Urlaub fahren, da unser Joschua letztes Jahr ein Schulkind geworden ist. Leider ist es sehr teuer in den Fereien in den Urlaub zu fahren, doch letztes Jahr habe ich ein Schnäppchen ausfindig gemacht, welches fast zu gut geklungen hat, als das es echt wäre. Was aus dem Schnäppchen wurde, was wir erlebt haben und ob wir noch einmal dorthin gehen würden, das erzähle ich euch heute.
Am 26. August 19 war in Bayern der letzte Schultag. Ich, aber auch Flo mussten an diesem Tag noch arbeiten. Am nächsten Tag sollte es dann ganz früh am Morgen ab in den Urlaub gehen, um nicht in Stau zu geraten. Unser Reiseziel lag 779 Kilometer entfernt in Polen mit dem Namen Dabki. Laut Google dauert die Fahrzeit circa 8 Stunden. Kurz entschlossen sind wir dann spontan am Freitag um 10 Uhr in der Nacht, nachdem Flo von der Arbeit kam, losgefahren und wollten zumindest in der Nacht noch ein Stückchen zurücklegen. Das hat auch wunderbar geklappt, wir sind gut voran gekommen, doch dann holte uns die Müdigkeit ein. Zwar hatten wir nach einigen Schlafpausen keinen Stau auf den deutschen Autobahnen, doch in Polen ging alles unheimlich schleppend, sodass wir erst um halb 3 am Nachmittag an unserem Hotel ankamen.
Davon liesen wir uns aber nicht beeindrucken. Wir freut uns einfach, dass wir angekommen sind und trotz unserer schlimmsten Befürchtungen (wegen dem günstigen Preis) war das Hotel wirklich gut. Das Zimmer war ausreichend groß, hatte alles was man benötigt und das Personal war freundlich. Die vor Ort anfallende Kurtxe und der Parkplatz konnten in der Eigenwährung Zloty, aber auch in Euro bezahlt werden.
Nachdem wir also endlich angekommen waren, wollten wir uns dringend einmal die Beine vertreten, denn schlafen konnten wir ja dann auch später am Abend. Kurz frisch gemacht ging es dann also direkt ab zum Meer an den Strand. Dieser war nur einen Katzensprung von unserem Hotel entfernt und würden nicht überall Bäume wachsen, dann hätte man das Meer sogar vom Hotel aus gesehen.
Wir hatten in unserem Urlaub wirklich riesiges Glück und hatten nur an einem Tag und einem Abend blödes Wetter. Ansonsten lockte uns die Sonne und das Möwengeschrei täglich nach draußen unsere Umgebung und die Natur zu entdecken.
Unser Urlaubsort Dabki ist kein riesiger Touristenort, sondern hier geht es etwas ruhiger zu. Der kleine Kurort bietet neben dem Meer mit seinem langen breiten Sandstrand und seinem riesigen See aber auch noch viele Möglichkeiten die Natur zu genießen. Überall stehen Bäume umher und laden ein die Natur und ihre Lebewesen zu entdecken. Wer also mehr der Fan von Waldspaziergängen, statt Strandspaziergängen haben möchte aber trotzdem das Meer mag, der ist in Dabki gut aufgehoben, denn dort kann man beides.
In den ersten Tagen nach unserer Ankunft haben wir erst einmal ausgiebig die Umgebung erkundet. Wo kann man einkaufen, was gibt es zum Einkaufen, welche Wege gibt es zum Strand, was kann man am Abend machen, wo können wir Geld wechseln und viele Dinge mehr haben und in dieser Zeit beschäftigt.
Zu Fuß kann man den Ort gut erkunden, denn es gibt überall gute Wege, um dies zu tun. Der Ort bietet zudem einige Essenslokale, in welchen man hauptsächlich jedoch keine deutsche, aber auch keine englische Karte findet. Es ist deshalb sinnvoll einen Übersetzer in Form eines Buchs oder einer App dabei zu haben. Da sich Polen in der EU befindet, kostet die Internetverbindung (aus dem Handyvertrag) nichts extra, sondern man kann surfen wie man das auch in Deutschland machen kann.
Am See hat man die Möglichkeit verschiedener Wassersportarten nachzugehen, Tretboot zu fahren oder aber auch einfach nur zu baden. Gleich zwischen dem See und dem Meer liegt umringt von Bäumen ein befestigter Weg auf welchem hin und wieder Autos fahren und auf welchem man aber auch laufen oder Ketcar fahren kann wie wir es gemacht haben. Folgt man dem Weg erreicht man den Kanal in welchem der See und das Meer aufeinander treffen. Ein Stückchen weiter kommt ein kleiner Ort (Dabkowice) mit einigen Unterbringungsmöglichkeiten.
Hat man kein Interesse auf der befestigten Straße sich fortzubewegen, so kann man auch ein Stückchen daneben über Stock und Stein zwischen den Bäumen auf dem Waldweg gehen und immer wieder einen Abstecher zum Meer machen.
Läuft man am Meer in die anderen Richtung, kommt man automatisch nach Bobolin. Hier stehen am Strand einige Bunker. welche man ansehen kann, aber nicht unbedingt etwas Besonderes bieten. Gleich daneben beginnt ein abgesperrtes Militärgebiet mit Flughafen, welches sich dann bis Rügenwaldermünde durchzieht. Wenn man sich für Geschichte interessiert, sind die Bunker sicherlich interessant. Ein extra Besuch dorthin lohnt sich aber nicht wirklich unsere Meinung nach.
Wir waren zu Fuß dort und sind durch Bobolin auf dem Gehsteig an der Straße wieder zurück nach Dabki gelaufen, denn so richtig sehenswertes gibt es in Bobolin nicht weiter.
Wer Ruhe sucht, hauptsächlich sich gerne am Strand aufhält, ab und zu mal spazieren gehen möchte und Fahrrad fahren, der ist in Dabki wirklich super aufgehoben. Wir sehen und erleben gerne Dinge, weshalb wir es natürlich ausgenutzt haben das wir unser Auto dabei haben und mal etwas gefahren sind.
Geführt hat uns der Weg mehrere Male nach Rügenwalde (Darlowo) und Rügenwaldermünde (Darlowko). Vielleicht kommt euch ja der Name „Rügenwalde“ irgendwie bekannt vor. Das hat natürlich einen Grund, denn in Rügenwalde produzierte 1945 eine Wurstfabrik welche viele von euch sicherlich kennen. Natürlich, ich rede von der Rügenwalder Mühle. Die Mühle aus dem Logo gibt und gab es dort natürlich nicht, denn diese würde ja sonst Wurstflügel haben. Das einzige das eigentlich an die Anfänge der Wurstfabrik erinnert ist ein kleines Schild an der ehemaligen Wurstfabrik in polnisch und deutsch. Ihr könnt euch also die Suche und den Weg dorthin sparen.
Rügenwalde ist ganz nett mal anzusehen und durchzulaufen, mehr finden wir aber nicht. Wo dagegen etwas mehr los ist, ist in Rügenwaldermünde, welches direkt neben Rügenwalde am Meer liegt. Hier ist mächtig Trubel und ständig etwas los, ganz das Gegenteil von Dabki. Hier findet man einen wunderschönen Strand mit vielen Lagunen, aber auch einen Hafen, ein kleines Bunkermuseum und einen wunderschönen Leuchtturm welchem man besteigen kann.
Wir haben in Rügenwaldermünde einige Male gegessen, bevorzugt die (so nennen wir es in Bamberg) Krapfen der Stara Paczkarnia welche einfach nur ein Genuss sind. Man kann durch die Fenster dabei zusehen wie die Krapfen frisch mit reichlich Füllung zubereitet und dann glasiert werden. Trotz ihrer riesigen Größe und reichhaltigen Füllung kostet ein gefüllter Krapfen nicht einmal 1€. Göttlich, ich vermisse die Krapfen schon, seit wir wieder nach Hause gefahren sind.
Da Rügenwaldermünde direkt am Meer liegt und einen Hafen hat, benötigt man natürlich eine Brücke um von der einen zur anderen Wasserseite zu gelangen. Hierfür gibt es eine Brücke welche sich regelmäßig auseinander und wieder zusammen schiebt. Dem Schauspiel haben wir natürlich auch einmal in unserem Urlaub zugesehen.
Neben vielen Essenslokalen und kleinen Geschäften führte uns unser Weg natürlich auch mal über den „Fischmarkt“. Gut, den Geruch muss man schon mögen. Das tollste dort fand ich aber die Möwen die sich dort herumtreiben, um eventuell einen Haps vom Fisch abzubekommen. Wir sind zudem einige Male durch den Markt gelaufen, weil nicht weit entfernt davon eine kleine Touristeninfirmation befindet mit einer Toilette. Mussten wir allso mal, ging unser Weg dorthin. 😉
Neben dem tollen Leuchtturm, der Gastronomie und den Geschäften, gab es aber, da noch etwas was man einfach nicht übersehen konnte und das waren die beiden Piratenschiffe. Regelmäßig fuhren vom Hafen zwei große in Piratenschiffoptik geschmückte Piratenschiffe vom Hafen ab, um die Fahrgäste für 40 Minuten zu unterhalten.
Da den beiden Jungs das Piratenschiff so gut gefiel, machten wir einmal eine Fahrt mit dem Piratenschiff und „echtem“ Piraten. Die Fahrt kostete uns vier umgerechnet 32€, was ich für 40 Minuten Fahrt total in Ordnung finde. Die Kinder hatten während der Fahrt viel Spaß auf dem Schiff und wären am liebsten noch einmal gefahren. Auf dem Schiff hatte man die Möglichkeit neben Kaffee auch Eis und andere Kleinigkeiten zu kaufen. Der Pirat erzählte auch während der Fahrt, jedoch leider nur auf polnisch, sodass wir natürlich nichts verstanden.
Wir hatten wirklich wundervolle 14 Tage Urlaub und das zu einem spitzen Preis. Rechnen wir sehr großzügig Verschleiß und Spritkosten, der Parkplatz und die Kurtaxe zu unserem Preis welchen wir vorab bezahlt haben, lag unser Endpreis ohne Extras wie Piratenschiff und Co. bei gerade mal 2000€ und das für 14 Tage Halbpansion am Meer in den Sommerferien. Gebucht hatte ich dieses Schnäppchen im übrigen bei Rewe Reisen an Weihnachten. Dasselbe Angebot kostete bei meiner Buchung bei Holidaycheck knapp 200€ mehr. Vergleichen lohnt sich also bei der Buchung von sommerurlauben in den Sommerferien auf jeden Fall.
Falls ihr einmal Urlaub im Ausland am Meer machen wollt und euch auch vor Ort im Urlaub mal etwas gönnen wollt, dann kann ich euch Polen in jedem Fall empfehlen. Wir werden auf jeden Fall noch einmal nach Polen in den Urlaub fahren, dann aber vielleicht in einen Ort der etwas näher an der Grenze liegt, um nicht eine ganz so lange Fahrzeit zu haben. Im Übrigen solltet ihr nach Möglichkeit nur einen geringen Teil Geld wechseln und den Rest vor Ort wechseln. Vor Ort das Geld zu wechseln war bei uns viel besser, da vor Ort keine Gebühr anfiel und er Wechselkurs besser war!
Wart ihr schon einmal in Polen oder wo habt ihr in diesem Jahr Urlaub gemacht?
Liebe Marie,
die polnische Ostsee soll etwas ganz Besonderes sein – und das habe ich ja auch bei dir gelesen. Die Strände sind feinsandiger als die bei uns.
Leider hatte ich zu dem Zeitpunkt, als das Wetter so blendend war, keinen Urlaub. Eine Woche wären wir auch gern an die Ostsee gefahren. Aber vorher zu buchen, trauen wir uns nicht. Das Wetter könnte nicht mitspielen. Und da wir Sonnenmenschen sind, haben wir die Ostsee verschoben.
LG Sabine
Liebe Sabine,
die Strände sind wirklich wunderschön.
Der einzige Nachteil, wenn man das so sehen kann, ist das es keine Strandkörbe oder liegen am Strand gibt.
So war das zumindest bei uns und vom Wetter her hatten wir außer einen Tag immer wunderbares.
Liebe Grüße sendet Marie