Vor kurzem habe ich ein Bild auf unserer Facebookseite geteilt und euch gefragt was es damit auf sich hat. Es kamen viele Ideen und der Beitrag hatte großen Anklang. Die meisten haben auch ganz richtig getippt und heute möchte ich das Bild komplett auflösen.
Mit diesem Bild hat alles angefangen.
Ja, es sind Löwenzahnblüten. Und das was ich da gemacht habe ist alle gelben Blüten fein säuberlich vom Grün zu entfernen. Meine Güte war das eine blöde Pfriemelarbeit und hat ewig gedauert. Das Pflücken der Blüten darf man dabei aber auch nicht außer Acht lassen. Bis ich 400g zusammen hatte, hat es schon seine Zeit gebraucht.
Ich habe über den Sirup in einer Facebookgruppe gelesen und dachte das ich das auch hin bekommen würde und da vor meiner Wohnungstüre bei uns im Hof unzählige Löwenzahnblüten wachsen, dachte ich mir, die warten nur auf mich. Also los zum Pflücken bevor unsere Genossenschaft auf die Idee kommt Rasen mähen zu müssen.
Zwei Anläufe zum reinen Pflücken habe ich gebraucht bis ich genügend Blüten hatte die ja dann noch fein säuberlich selektiert werden mussten. Einige Krabbeltierchen haben sich natürlich auch gedacht gleich mit in die Wohnung zu müssen.
Nachdem es endlich geschafft war und 400g reinster gelber Blütenblätter meine Schüssel zumindest ein wenig zum Überlaufen gebracht haben konnte es endlich losgehen.
Für das Rezept das ich gemacht habe werden benötigt (Grundrezept):
200g Löwenzahnblüten (nur das gelbe)
1 Liter Wasser
1kg Zucker
eventuell Zitrone
Als erstes müssen die Löwenzahnblüten gepflückt werden. Hier solltet ihr darauf achten dies an Stellen zu machen wo z.B. keine Hunde pinkeln, keine Straße direkt daneben ist oder sonstige negative Einflüsse walten denn umso unbedenklicher die Stelle umso „nährstoffreicher“ wird der Sirup.
Nun müssen die gelben Blütenblätter vom Grün eurer Löwenzahnblüte entfernt werden (wenn ihr das Grün an den Blütenblättern lasst und es mitverwendet, kann es sein das euer Sirup bitter wird). Ihr solltet hierfür Handschuhe verwenden da ihr sonst gelbe Hände habt und das etwas mühselig abgeht. Die Handschuhe könnt ihr einfach in den Müll werfen 😉
Wenn ihr das geschafft habt, habt ihr einige Möglichkeiten, je nachdem auf was ihr Lust habt und wie viel Zeit ihr auch in die Sache investieren wollt.
Das Wasser wird nun mit den Löwenzahnblüten gemischt und auf dem Herd erhitzt. Ihr könnt diese Masse nun einige Stunden kochen lassen, ihr könnt Sie aber auch kräftig aufkochen lassen und über Nacht ziehen lassen. Je länger die Masse zieht desto intensiver kann/wird der Sirup. Natürlich ist immer zu bedenken dass die Blüten unterschiedlich intensiv schon beim Pflücken gewesen sein können. Denn hier kommt es auch darauf an wie lange die Blüte schon besteht, ob ihr früh, Mittag oder Abend gepflückt habt und in welcher Umgebung ihr auch wohnt!
Wenn ihr beschlossen habt das eure Masse nun lange genug gekocht bzw. durchgezogen ist, müsst ihr diese über ein Sieb/Seier abgießen damit ihr nur die reine Flüssigkeit habt.
Die reine Flüssigkeit setzt ihr nun wieder auf den Herd und lasst diese kochen. Dann wird der Zucker hinzu gegeben und fleißig weiter kochen lassen. Je länger ihr die Masse kochen lasst umso dicker sollte Sie werden. Alternativ dazu könnt ihr aus der Masse auch Löwenzahnaufstrich machen also eine Art Marmelade. Hierfür verwendet ihr am Besten Gelierzucker.
Ist eure Masse in der richtigen Konsistenz wird Sie in Gläser abgefüllt und verschlossen. Ich habe vor dem Verschließen noch überall ein Stückchen Zitrone gegeben.
Den Sirup könnt ihr nun für alles möglich verwenden. Egal ob zum Süßen von Süßspeisen, Süßen von Tee, als Aufstrich auf dem Brot. Verwendet ihn einfach wie euch beliebt.
Zum Geschmack. Daher das es sich natürlich um Sirup handelt ist das Ganze relativ süß. Flo empfindet den Geschmack ähnlich wie Popcorn (gerösteter Weizen) und als nussig.
Ich wünsche euch gutes Gelingen und hoffe euch hat das Rezept gefallen. Falls ihr es nachmacht, sagt mir doch Bescheid wie es funktioniert hat und vor allem geschmeckt. 😉
Das hört sich zwar nach viel Arbeit, aber trotzdem klasse an. Mein Sohn hätte sicher Spaß daran, den Löwenzahn zu sammeln und zu rupfen 😀 Nur schade, dass der bei uns schon verblüht ist. Vielleicht geht sowas auch mit Gänseblümchen 🙂
Liebe Grüße, Christine
Hallo Christine,
die schlimmste Arbeit ist das Pflücken. Ich habe auch schon überlegt Joschua beim Pflücken einzuspannen aber ich hatte für ihn keine passenden Handschuhe und ohne wollte ich es ihm, besser gesagt mir nicht antun 😉
Oh toll! Als ich Kind war haben wir auch öfters mal Löwenzahnsirup gemacht 🙂 Schade eigentlich, dass wir das lange nicht gemacht haben… Und mein Papa verbannt auch immer sofort alle Löwenzähne aus dem Garten 😀
Danke für das Rezept, vielleicht wirds ja bald mal wieder was 🙂
Liebe Grüße ♥
Hallo Jana,
na dann auf zu alten Zeiten und mach doch mal wieder einen Sirup 😉
Hallo,
also wirklich, das hört sich ja klasse an, noch nie habe ich davon gehört und wir haben immer Unmengen davon.
Das nächste mal dann, danke für das tolle Rezept.
LG Tanja
Hallo Tanja,
ich hatte vor dem einen Facebookpost auch noch nie etwas von diesem oder einem ähnlichen Sirup gehört aber finde es toll immer wieder Neues zu entdecken.
Servus,
ich liebe Löwenzahnsirup und muss immer schumzeln, wenn andere die Pflanze als Unkraut bezeichnen. 😉 Die jungen Blätter schmecken auch im Salat sehr gut.
Herzliche Grüße
Sissi
Hallo Sissi,
die Blätter sollten wir auch mal testen. Ich habe auch schon mal etwas von einem Pesto gelesen, na ich schau mal vielleicht testen wir das als nächstes 😉
Löwenzahn wächst hier mehr als genug, der würde für ne Ronne Sirup reichen 😀 Vielleicht probier ich das mal aus, ist bestimmt für diverse Desserts gut geeignet.
Na dann nichts wie los zum Löwenzahn pflücken 😉
Anstatt den Löwenzahn aus dem Garten zu verbannen, sollte ich vielleicht auch lieber einen leckeren Sirup daraus machen. Danke für die Idee.
Beste Grüße
Hallo Karin,
ja das wäre eine Idee, ich habe auch auf einm anderen Blog gelesen das es sowas wie Löwenzahnpesto gibt, das wäre doch auch noch ne Idee oder?
Das ist ja eine tolle Sache, die du da gemacht hast. Aber, es liest sich nach einer super aufwendindigen Sache und nach einer Friemelarbeit – wie du ja selbst schon schreibst.
Ich würde ja auch gerne, weiß aber nicht, ob ich die Geduld dafür habe.
Hm … mal sehen. Wenn mir deine Idee lange genug im Kopf herumspukt, dann mache ich das auch mal.
Katrin, frag mich nicht was mich dazu geritten hat das zu machen und vor allem noch an meinem freien Tag aber manchmal ist man einfach so crazy 😉