Der erste Schritt in Richtung gerade Zähne – Teil 1

Früher oder später begleitet einen das Thema wohl fast jeden. Die Rede ist von der Zahnspange. Unser Großer wird im Oktober nun 9 Jahre alt und hat demnach schon einige Milchzähne verloren und bleibende Zähne bekommen. Der Regelfall ist das Kinder beim Verlust des Milchzahns eine Lücke haben bis der bleibende Zahn dann nachwächst, doch das ist nicht bei jedem der Fall. Im Fall von unserem Großen hat diese Prozedur so nicht geklappt.

Der Grund für den Verlust des Milchzahns und die Entstehung der Lücke ist der bleibende Zahn. Im Regelfall schiebt der bleibende Zahn direkt unter dem Milchzahn den Milchzahn aus dem Gebiss und der Milchzahn fällt heraus. So entsteht eine Lücke und es ist Platz für den bleibenden Zahn.

Soviel also zum Regelfall. In diesen Regelfall passt unser Großer mit seinem Gebiss aber leider nicht, denn er hatte noch nie eine Zahnlücke und der Grund dafür ist sehr simpel: Der bleibende Zahn schiebt sich nicht etwa auf der Höhe des Milchzahns aus dem Zahnfleisch um den Milchzahn zum Wackeln und letztendlich zum Rausfallen zu bringen, sondern dahinter. Das heißt, der Milchzahn ist noch fest oder lecker im Zahnfleisch und der bleibende Zahn wächst dahinter aus dem Zahnfleisch.

Ihr könnt euch vorstellen das die ganze Sache nichts werden kann. Das Ergebnis sind jetzt schon sehr schiefe Zähne.

Ich selbst habe erst spät (mit 17) eine feste Zahnspange bekommen, um gerade Zähne zu erhalten und das auch erst beim 5 Kieferorthopäden. Die vorher waren alle der Meinung eine Operation mit Kieferbruch und weiterem wäre unumgänglich. Klar, das ich deshalb sehr genau darauf achte das meinem Kind zu ersparen. Aus diesem Grund waren wir auch bereits im letzten Jahr bei zwei Kieferorthophäden, wovon uns einer glücklicherweise symphatisch war und wir Vertrauen aufbringen konnten.

Leider war unser Großer mit seiner Schiefstellung und der Anzahl der bleibenden Zähne auf einem Grenzwert, bei welchem die Krankenkasse die Behandlung zusagen oder absagen konnte. Man riet uns deshalb noch etwas zu warten. Gar nicht so einfach, wenn man täglich sein Kind ansieht und die Fehlstellung extrem bemerkt.

In diesem Jahr (nach einem halben Jahr nach dem ersten Termin) standen wir also wieder auf der Matte. Es wurden Abdrücke gemacht, alles wurde eingeschickt und bei der Krankenkasse eingereicht. Uns siehe da, die Krankenkasse hat die Behandlung genehmigt von circa 2500€ Kosten. 20% müssen wir davon tragen, die restlichen 80% übernimmt die Krankenkasse. Sollte die Behandlung erfolgreich abgeschlossen werden, werden auch die restlichen 20% Eigenanteil wieder an uns gezahlt.

Nachdem die Genehmigung da war, bekamen wir 4 Termine beim Kieferorthopäden. In der ersten Behandlung wurden rechts und links jeweils Gummis zwischen die Zähne gesetzt, bei der nächsten wieder herausgenommen und bei der dritten wieder eingesetzt. Beim 4. Behandlungstermin hat unser Großer nun ein kleines Metallgestell fest in den Mund bekommen. An diesem müssen wir jedem Tag ein Rad drehen. Dieses sorgt dafür das Platz gemacht wird für die bleibenden Zähne, welche noch kommen. Schon jetzt, nach fast einer Woche mit diesem Gestell merken wir wie die schiefen Schneidezähne vorne etwas gerader werden. Klar, das Metallgestell sorgt ja dafür.

Wir müssen nun noch zwei Wochen weiterdrehen und müssen nun zum nächsten Kontrolltermin. Vielleicht müssen wir noch weiterdrehen, vielleicht nicht. Fest steht, das Metallgestell wird uns wohl noch bis circa Weihnachten begleiten.