Hier war es nun einige Wochen still und das hat natürlich seine Gründe. Wer unserer Facebookseite folgt und auch unseren Blog aufmerksam liest weiß, das wir Nachwuchs erwartet hatten. Dieser ist nun da und alles hat sich verändert. Klar, das wussten wir vorher schon.
Zu unserer Familie darf sich jetzt Benjamin Willkommen fühlen. Joschua ist nun großer Bruder und richtig stolz mit seiner neuen Aufgabe die er bekommen hat. Wenn er Zeit hat und darf dann ist er voll und ganz für seinen kleinen Bruder da. Egal ob gerade Windeln oder Kleidung aus dem anderen Raum benötigt werden oder die Kleidung gewechselt werden muss. Joschua steht immer neben einem und möchte helfen. Klar, das wenn es die Zeit erlaubt auch geknuddelt werden muss. Da bekommt Benjamin dann auch schon mal den ein oder anderen Kuss mehr und Schmuseeinheiten. 🙂
Bis Benjamin nun endlich da war ist nun einige Zeit vergangen und er hat mich schon während der Schwangerschaft mit so manchen Sachen „erfreut“. Ob extremes Strampeln oder am Anfang der Schwangerschaft solche Übelkeit bei der man nicht mal mehr den Zwieback mit Wasser runter bekommen hat war einiges dabei. Was mich erfreut hat und sich sicherlich die ein oder andere Mama wünschen würde, die Kotzerei ist mir erspart geblieben wie auch schon bei Joschua. Alles in allem war die Schwangerschaft trotzdem rückwirkend betrachtet schon um einiges anstrengender als die bei Joschua. Klar, das ich am Ende dann auch wirklich keine Lust mehr hatte und den Tag herbeigesehnt habe an dem das Baby, wir haben uns überraschen lassen was es wird, dann wohl endlich kommen wird.
Joschua hat sich damals ja genau an seinen Termin gehalten, unser Benjamin hatte darauf absolut keine Lust und hat mir meine letzten Nerven geraubt. Drei Tage war er bereits über den Termin als ich wieder zum Frauenarzt getingelt bin zur Kontrolle ob alles klar ist. Die Tage davor, das Wochenende, hatte ich alle Mittel versucht um voran zu treiben das der junge Mann nun endlich kommt. Die Hebamme hatte dafür einige Mittelchen parat die helfen sollten. Von Ananas essen bis hin zu Himbeerblätter trinken und Co. war alles dabei. Geholfen, hat NICHTS. Schon zwei Tage vor dem Termin und am Termin selbst zeigte sich mehrmals am Tag etwas als ob es losgehen würde um dann doch wieder aufzuhören sodass nichts passiert ist. Ihr könnt euch vorstellen wie genervt ich also nur noch war. Ja, genau deshalb hatte ich auch keine Nerven mehr an diesem Wochenende Berichte zu schreiben oder zu veröffentlichen. Ganz ehrlich meine Gedanken waren anderswo und auch das Sitzen am Tisch vor dem PC war alles andere als bequem auch schon vorher.
Montag, der Frauenarzttermin stand an. Mit voller Hoffnung bin ich zum Arzt und hatte gehofft es würde sich etwas zeigen das es bald losgehen würde. Ergebnis > Baby fühlt sich pudelwohl und macht keine Anzeichen bisher das es kommen will. *gruml* na Danke auch. Meine Laune war im Keller und als mich der Frauenarzt dann noch fragte wie es mir gehen würde, fiel meine Antwort nicht positiv aus. Er fragte dann ob ich noch Nerven habe ein paar Tage zu warten oder ob er mir gleich eine Überweisung zum Einleiten lassen geben soll. Ich verjahte dieses und am Abend hab ich dann auch einige Tränen verdrückt, ich konnte einfach nicht mehr. Das dauernde Warten und dann scheint es loszugehen und dann ist es doch nur Fehlalarm haben mir einfach meine letzten Nerven geraubt.
Einleiten lassen, das war also nun die Devise. Ich habe gleich nach dem Frauenarzt noch im Krankenhaus angerufen und nachgefragt ob es am nächsten Tag geht. Es muss ja alles geplant sein, denn wenn man sein zweites Kind erwartet und keine Familie vor Ort hat, muss sich ja darum gekümmert werden dass das andere Kind versorgt ist. Flo hatte im übrigen auch Sonntag, Montag und Dienstag frei und so bleib mir eigentlich nur Dienstag. Ungern hätte ich Flo aus der Arbeit rausholen wollen. Der Termin stand also für Dienstag. Joschua war versorgt in Sachen in den Kindergarten bringen und nach Hause bringen was freundlicherweise unser Babysitter übernommen hat der gleichzeitig auch Freund der Familie ist. Erster Teil abgehackt.
Einleiten, wie schnell geht das?
Ich hätte wohl am Abend vorher nicht Dr. Google fragen sollen wie schnell so etwas geht. Von drei Tagen, halbe Stunde bis acht Stunden. Alles möglich war dabei und ich natürlich verunsicherte mich das etwas. Was ist wenn das Einleiten über Tage geht. Was ist mit Joschua. Zwischen Ängsten und Sorgen mischte sich Verzweiflung dazu. Bin ich froh das ich in der Nacht trotzdem noch einigermaßen schlafen konnte.
Der Tag X
Im Krankenhaus angekommen wurde ich untersucht und mir wurde eine Nadel gelegt. Ich habe mich dieses Mal dafür entschieden mir diese in die Hand geben lassen, im Arm fand ich bei Joschua schon mehr wie nur unangenehm. Im Nachhinein war Hand jetzt auch nicht der Knaller denn ich hatte ewig einen blauen Fleck an der Hand. Bei der Untersuchung kam dann auch raus das nur noch wenig Fruchtwasser da ist und er Mutterkuchen auch schon etwas brüchig ist. Am Tag vorher war noch alles in Ordnung beim Arzt. Wahnsinn wie sich so ein Ergebnis über Nacht verändern kann. Nach dem Ergebnis hat die Ärztin zwischen den verschiedenen Methoden abgewägt einzuleiten. Die Entscheidung fiel dann auf den Whencocktail. Falls dieser nicht gut genug wirkt, war die Rede von bestimmten Tabletten.
Wehencocktail
Eine Mischung aus Rizinusöl und einem Saft. Das hat scheußlich gerochen und ja, wirklich prickelnd hat das auch nicht geschmeckt. Ich hatte ja etwas bedenken dass das Rizinusöl auf meine Verdauung schlägt da ich eigentlich gut auf alles regiere. Meine Bedenken waren völlig unbegründet und der Cocktail zeigte auch schon nach zwei Stunden die ersten Anzeichen in Sachen Wehen zu meiner Freude. Um 10 Uhr hatte ich den Cocktail bekommen und um 12 Uhr waren auch schon deutlich Wehen auf dem Schreiber zu sehen die ich aber kaum bemerkte. Weitere zwei Stunden später um 14 Uhr waren die Wehen wieder stärker auf dem Schreiber. Diesmal waren Sie mehr bemerkbar aber noch nicht unangenehm, sondern gut aushaltbar. Mir wurde daraufhin mitgeteilt ich solle um vier wieder kommen, also zwei Stunden später. Wenn vorher die Schmerzen schlimmer werden oder sonst etwas passiert solle ich eher kommen. Die Wehen waren nun stärker bemerkbar aber ich bin, wie die Wartezeiten vorher auch, fleißig mit Flo spazieren gelaufen und habe dies dann auch noch weiter bis vier Uhr gemacht.
Die heiße Phase
Um vier Uhr stand ich pünktlich wieder in den Entbindungszimmern und wurde ans CTG angeschlossen. Die Wehen waren nun stark bemerkbar und mussten schon wirklich weggeatmet werden aber es ging trotzdem noch. Die Hebamme hat nachdem Sie das CTG angesehen hat nicht lange gefackelt da Sie auch bemerkte das ich wohl nun doch stärkere Schmerzen habe und hat gesagt wir gehen in ein anderes Zimmer und da bekommen Sie dann ihr Kind. Ich habe Sie daraufhin geschockt angesehen da ich nicht erwartet hatte das ich diesmal bleiben soll. Im anderen Zimmer angekommen wurde ich sofort wieder ans CTG angeschlossen. Die Wehen musste ich jetzt schon stärker veratmen und der Schmerz war auch schon etwas stärker und das liegen wurde langsam unbequem. In den Ruhephasen konnte ich mich noch gut mit Flo unterhalten und mein Blick ging immer wieder auf die Uhr. Meine Sorge war, je später es wurde, das unser Joschua versorgt ist. Wir hatten unserem Babysitter nicht mitgeteilt bis wann jemand kommt oder bis wann er bei Joschua bleiben soll. Meine Schwester hatte sich auch angekündigt und sollte bis um 22:23 am Bahnhof ankommen. Dazu ist vielleicht auch noch zu sagen, das ich nach Forchheim bin um zu entbinden. Das ist circa 10 Minuten Autofahrt von Bamberg, wo wir wohnen, entfernt. Meine Sorge galt also während ich immer mal wieder die Wehen wegatmete dem Babysitter Bescheid zu geben das er Joschua bitte ins Bett bringen soll und das wir noch nicht genau wissen bis wann wir kommen. Auch galt meine Sorge das meine Schwester vom Bahnhof abgeholt wird. Ich hatte mich darum vorher halb gekümmert aber eben noch nicht ganz. Die Uhr zeigte mittlerweile 5 Uhr an und meine Hebamme meinte auf mein Gerede zu Flo nur ich solle doch mich entspannen solange ich kann und meinen Mann das mal machen lassen. Als könnte ICH das. 😛
Die Hebamme schaute jetzt nochmal nach wie es vorran geht und meinte dann auf einmal das ich bei der nächsten Wehe dann wohl Pressen dürfte und das „Wir jetzt mal das Kind bekommen“. Ich schaute Sie daraufhin ganz entwirrt an und fragte ob es schon soweit wäre. Tja, es ging dann irgendwie alles ganz schnell. Nach drei bis vier wirklich bemerkbaren und auch heftigen Wehen (Wehen sind immer schmerzhaft ;)) war der kleine Mann dann aber um 17:38 schon da und alle Sorgen und alles war vergessen. Wow, das ging dann alles irgendwie ganz flott zu meiner und der Überraschung von Flo und der Ärztin die auf Nachts oder am nächsten Tag morgen getippt hatte.
Wahnsinn wie entspannt ich danach war und obwohl es schon anstrengend war, nicht müde. Jeder sagte nur das die Müdigkeit noch kommt. Bei mir hat diese sich aber auch nach ein paar Stunden nicht eingestellt. Nachdem ich im Wehenzimmer nach einiger Zeit dann etwas essen durfte und nach einiger Zeit dann auch aufs Zimmer durfte, kümmerte ich mich mal schnell noch darum wer jetzt genau meine Schwester holt und wie lange der Babysitter noch bleiben „muss“. Meine Schwester war völlig überrascht und hat nur gesagt „Du hörst dich nicht an als hättest du eben entbunden“. Tja, das ist eben bei jedem anders.
Die Zeit danach
Gerne wäre ich am gleichen Tag noch nach Hause. Da es schon relativ spät war und die Tante ja schon zu Besuch kam, wollte ich Joschua nicht antun das in der Nacht noch ein schreiendes Baby da ist. Die Entscheidung fiel also darauf das Flo mich am nächsten Tag um acht wieder besuchen kommt und sobald die Abschlussuntersuchung vorbei ist ich nach Hause gehe. Leider dauerte dies etwas und so habe ich erst gegen 12 Uhr das Krankenhaus verlassen. Da ich mich dazu entschieden habe nicht zu stillen aus diversen Gründe, musste noch Pulvernahrung gekauft werden. Der erste Weg ging nach dem Krankenhaus also zu DM zum einkaufen. Nachdem auch dies erledigt war, waren wir dann bis circa zwei Uhr zu Hause und eine Stunde später durfte auch der große Bruder seinen kleinen Bruder sehen.
Die ersten Nächte
Die ersten zwei Tage an denen ich zu Hause war, war meine Schwester da die mich etwas unterstütze. Flo war dann schon wieder auf der Arbeit da er diesmal leider keine Elternzeit nehmen kann da er erst neu angefangen hat. Geplant war das er die ersten drei Tage nach Entbindung bei mir ist, da meine Schwester aber ja da war die ersten zwei Tage habe ich zu ihm gesagt er kann auf die Arbeit gehen. Am dritten Tag, also Freitag, ging es dann das erste Mal auf Achse.
Wie ihr ja wisst war am 16. Oktober das Kneipp VIP Treffen auf das ich gerne gehen wollte. Flo hatte frei und mir ging es soweit gut, weshalb wir also am Freitag unseren ersten Ausflug gemacht haben. Ich wurde bei Kneipp abgesetzt und hatte einen wundervollen Tag (Bericht folgt und ja Sitzen und Stehen war noch nicht soooo bequem aber aushaltbar) und die Männer fuhren zum Opa und hatten ihren Spaß.
Samstag war der erste Tag an dem ich komplett auf mich gestellt war. Nicht nur mein Papa war zu Besuch, der aber nur da war um das Hochbett weiter zu bauen, sondern wir mussten dann auch mal eben noch schnell in der Mittagspause von Flo einkaufen gehen mit zwei Kids. Puuuuh, das war ein Tag. War ich froh wo ich am Abend nach ewigem hin und her dann endlich auf dem Sofa gesessen war und es Ruhe war. Gar nicht so einfach wenn man abends alleine mit zwei Kindern ist.
Die ersten Nächte waren noch etwas kurios und anstrengend, seit drei bis vier Tagen haben wir nun einen Rhythmus und können in der Nacht eigentlich viel schlafen. Ich habe auch einen gewissen Plan für abends gefunden und schaffe es alleine mich um die beiden zu kümmern ohne das einer zu kurz kommt. Stressig ist das ganze schon, aber es klappt.
Der Plan einen neuen Bericht zu schreiben war schon lange da aber mit Baby weiß man eben nie. Am Tag musste ich in den Schlafphasen Erledigungen machen oder meine Anträge erledigen, an anderen kam Besuch und an den anderen musste Benjamin heftig den Tag verarbeiten. Schwupps da sind die Tage dann auch schon wieder vorbei. Am Montag war dann auch noch ganz „nebenbei“ Joschuas Geburtstag und wir sind in den Zoo gefahren. In einer Nacht und Nebelaktion habe ich dann noch sein Shirt genäht, er hat zu jedem Geburtstag bisher eines bekommen, das er es am Dienstag anziehen kann. Das Essen hat Flo und ich dann auch noch zubereitet und dann sind wir ins Bett gefallen. 😉
Heute komme ich nun aber endlich dazu euch zu schreiben und hoffe mein kleiner Einblick hat euch Freude gemacht zu lesen. Für diese Woche stehen nun noch ein paar Sachen an, bald folgen aber denke ich schon wieder neue Berichte wenn auch nicht jeden oder jeden zweiten Tag sondenr eher zwei in der Woche eventuell. Familie hat gerade einfach mehr Vorrang aber das versteht ihr sicherlich. 😉
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!:)
Ganz lieben Dank 🙂
ALLES GUTE Euch für den gemeinsamen Weg zu 4.! Und gaaanz viel Gesundheit!!!
Lenchen vom Testereiwahnsinn
Ganz lieben Dank Lenchen.
Es wird sicher spannend 🙂
Hallo Marie,
ich freu mich so sehr für Euch und wünsche „ALLES GUTE “ und viel GESUNDHEIT ?
LG Katrin
Ganz lieben Dank Katrin 🙂