Werbung: Wer bei uns regelmäßig vorbeischaut, weiß das wir riesige Lieselotte Fans sind. Vor allem unser Benjamin kann von der Kuh in schwarz und weiß gar nicht genug bekommen. So hat er natürlich alle Lesebücher und das Badebuch, sowie zusätzlich dazu ein eigenes Lieselotte-Shirt und eine Lieselotte Laterne. Doch wer schreibt und zeichnet die wundervollen Lieselotte Werke eigentlich? Es ist niemand geringeres als Alexander Steffensmeier. Ich habe Herr Steffensmeier einige Fragen gestellt und freue mich sehr das dieser mir alle ausführlich beantwortet hat.
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Woher kam ihre Idee zur Kuh Lieselotte?
Ich habe an der Fachhochschule Münster Design mit dem Schwerpunkt Illustration studiert. Das erste Lieselotte-Buch „Lieselotte lauert“ war 2004 meine Diplomarbeit. Ich wusste damals direkt, dass sich gerne ein Bilderbuch über einem Bauernhof machen wollte. Vor allem wegen der vielen Details, die man dort zeigen kann. Außerdem kenne ich das Umfeld aus meiner Kindheit. Ich bin in einem kleinen Dorf in Ostwestfalen aufgewachsen, in dem mein Onkel einen Bauernhof mit über hundert Kühen hatte. Nach einigen verschiedenen Anläufen kam ich dann auf die Geschichte einer Kuh, die sich wie ein Hofhund benimmt und jeden Tag den Postboten verjagt.
Woher nehmen sie ihre Ideen zu neuen Lieselotte Geschichten?
Das ist unterschiedlich. Manchmal ist der Auslöser einfach nur ein Bild, das ich im Kopf habe. Zum Beispiel sehe ich auf Radtouren hier in der Gegend häufig kleine Bushaltestellenhäuschen, an denen nur einmal am Tag ein Bus hält. Da hatte ich sofort den Gedanken, dass Lieselotte auch einmal ganz einsam und vergeblich dort sitzen müsste. Daraus wurde dann „Lieselotte macht Urlaub“.
Manchmal überlege ich mir aber auch ganz bewusst eine Geschichte zu einem bestimmten Thema. Ich habe zum Beispiel gemerkt, dass es immer recht interessant und amüsant ist, Themen und Probleme aus dem Kinderalltag auf den Bauernhof zu übertragen. Und dann kann Lieselotte auch einmal nicht einschlafen oder hat eine dicke Erkältung oder befürchtet, dass vielleicht alle ihren Geburtstag vergessen haben.
Haben Sie einen Lieblings-Arbeitsplatz für das Zeichnen und Schreiben der Bücher?
Da ich ja alles von Hand zeichne (mit ein bisschen Computer-Unterstützung zwischendrin), funktioniert das Zeichnen im Grunde nur am Schreibtisch im Atelier, wo ich gutes Licht habe und mein Zeichenbrett angenehm schräg stellen kann. Beim Schreiben bin ich dann etwas flexibler: das geht auch mal gut im Zug oder während Lesereisen in einem netten Café.
Ist ein weiteres Musical-Buch in Planung?
Ich selber hätte große Lust darauf, da mir das erste Buch „Lieselotte und der verschwundene Apfelkuchen“ so gut gefällt. Und die Arbeit daran hat viel Freude gemacht hat: schon bei der Entwicklung der Geschichte haben wir gemeinsam überlegt, an welcher Stelle und zu welcher Thematik die Lieder sich in die Handlung integrieren könnten. Und dann haben sich die Bananafishbones ans Werk gemacht und ganz wunderbare Songs geschrieben. Das war ein sehr spannendes und schönes Projekt.
Ist in Zukunft ein Buch geplant, in welchem wir das Dorf in welchem Lieselotte lebt in einer Luftaufnahme sehen und alle Dorfbewohner noch etwas genauer kennenlernen? (Wem gehören zum Beispiel die Schafe auf dem Feld, welche man im Buch sieht?)
Das Dorf und seine Bewohner werden in jedem Fall immer mal wieder eine Rolle spielen. Und noch eine spannende Neuigkeit: im nächsten Jahr wird Lieselotte auch als animierte Serie ins Fernsehen kommen. Und in einigen der Episoden lernen wir auch das Dorf noch etwas besser kennen. Aber natürlich bleiben der Bauernhof und seine Bewohner Lieselottes „Lebensmittelpunkt“.
(Was die Schafe anbelangt, vermute ich, dass immer mal wieder ein Wanderschäfer mit seiner Herde über die Felder zieht. Das könnte ja tatsächlich mal zu einer interessanten Begegnung führen… Vielen Dank für die Anregung!)
Eine Frage, welche uns brennend interessiert: Ist die Bäuerin verheiratet und falls ja, was ist mit ihrem Mann passiert?
Ich habe sie mir immer quasi als „alleinerziehende Bäuerin“ vorgestellt. Sie hat den Hof wahrscheinlich von ihren Eltern übernommen und ist unverheiratet.
Planen Sie Buchlesungen mit Lieselotte in Bayern?
Ich freue mich schon sehr, in den nächsten Monaten mal wieder „in den Süden“ zu kommen. In Bayern bin ich zunächst einmal Ende November bei der Münchner Bücherschau. Und im kommenden Februar beim Bamberger Literaturfestival.
Ist Lieselotte ihre Muse oder welchen Grund hat es, dass es neben Lieselotte keine anderen Kinderbuchhelden von Ihnen gibt?
Das hat vor allem zeitliche Gründe. Das Illustrieren ist (zumindest in meinem Fall) eine sehr zeitintensive Tätigkeit. Wenn dann noch einige Lesereisen dazu kommen, sind in einem Jahr einfach nicht mehr als ein oder zwei Buchprojekte möglich.
Und da mir die Arbeit an den Lieselotte-Büchern weiterhin so viel Freude bereitet, habe ich mich in den letzten Jahren vor allem darauf konzentriert. Ich kann die Geschichten als Autor ja immer in eine Richtung lenken, auf die ich als Zeichner auch gerade Lust habe. Und wie gesagt kann ich in Lieselottes Welt auch immer viele Kindheitserinnerungen einbauen, wodurch die Bücher für mich auch jedes Mal recht persönlich werden. Außerdem ist es natürlich auch immer eine schöne Motivation, an Büchern zu arbeiten, auf die sich schon viele Leser freuen.
Ich habe aber auch noch ein paar andere Ideen im Kopf, die ich in der nächsten Zeit einmal angehen möchte. Vielleicht auch mal etwas mit ein bisschen mehr Text. Das ist allerdings gerade alles noch in einem frühen Stadium.
Welches Buch ist ihr Lieblingsbuch?
„Lieselotte lauert“ hat natürlich als das Buch, das die ganze Sache gestartet hat, einen besonderen Platz in meinem Herzen. Außerdem mag ich irgendwie die eher etwas melancholischen und „herbstlichen“ Geschichten sehr gerne, wie „Lieselotte bleibt wach“, „Lieselotte ist krank“ oder „Lieselotte hat Langeweile“.
Das waren nun ganz schön viele Fragen, doch eine Frage haben wir doch noch. Haben Sie einen bestimmten Traum im Hinblick auf ihre Autorenkarriere? Gibt es etwas, das Sie schon immer mal umsetzen wollten, bisher aber noch nicht die Gelegenheit dazu bekommen haben?
Bisher konnte ich eigentlich immer alles machen, worauf ich Lust hatte. Und trotz der Konzentration auf eine Buchreihe waren die letzten Jahre sehr abwechslungsreich. Neben den „normalen“ Bilderbüchern konnte ich ja auch verschiedene Pappbilderbücher machen, Beschäftigungsbücher, die Hörbuchfassungen und das Musicalbuch. Aber auch einen Wanderweg in der Schweiz durfte ich mitgestalten. Und die Mitarbeit an der Fernsehserie war natürlich noch einmal ganz besonders spannend und interessant.
Wenn es in Zukunft genauso bunt weitergeht, werde ich sehr zufrieden sein.
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Das letzte Werk von Alexander Steffensmeier war im übrigen „Meine kleine Lieselotte-Welt“. Dabei handelt es sich um einen kleinen Schuber mit sechs Mini-Pappbüchern, welche perfekt in jede Handtasche passen. Darunter befinden sich die Geschichten „Es wird Frühling, Lieselotte!”, „Lieselottes Bauerhof“, „Schau dir an, was Lieselotte kann!“, „Was schmeckt dir, Lieselotte?“, „Lieselotte feiert Geburtstag“ und „Schläfst du schon, Lieselotte?“. Als wären die Geschichten in den Büchlein mit ihren Illustrationen nicht schon zauberhaft genug, bilden alle Bücher zusammen zudem noch ein Lieselotte Bild. Das heißt mit den Büchern kann man wunderbar puzzeln.
„Meine kleine Lieselotte-Welt“ (Werbung) ist für Kinder ab 2 Jahren beziehungsweise 24 Monaten angedacht, kostet 7,99€ (D) und 8,30€ (A) und ist mit der ISBN 978-3-7373-5631-2 eigentlich überall erhältlich, wo es Bücher gibt.
Wir freuen uns schon sehr auf das neue Buch von Lieselotte aus der Feder von Alexander Steffensmeier welches im Herbst erscheinen wird. Mögt ihr Lieselotte auch so gerne wie wir?
Wir kennen bisher nur Liselotte ist krank. Das Interview ist sehr interessant und macht Lust auch mal die anderen Geschichten von Liselotte zu lesen.
Ihr solltet es unbedingt mal wagen in die anderen Bücher tu lesen.
Wir lieben die Geschichten rund um Lieselotte.
Die Bücher von Kuh Lieselotte sind einfach klasse,
wir lieben die Geschichten sehr und finden den Postboten echt klasse.
Das finden wir auch und können gar nicht genug von diesen bekommen.
Hallo Marie,
ein sehr interessantes Interview 😉 Wenn bekommt man schon einmal die Gelegenheit 🙂
LG Katrin
Bisher kannte ich Bücher von Liselotte , Danke dafür das du die Fragen den Papa von Lieselotte gestellt hast, ich fand es sehr interessant
Liebe Sonntagsgrüße Leane
Ich freue mich sehr das Alexander Steffensmeier sich die Zeit genommen hat alle Fragen zu beantworten.